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Fantasievoll gestaltete Speisen und Dekorationen für Feste und Speisen wurden schon sehr lange verwendet. Es ist die Kunst, die Speisen mit der Dekoration wirkungsvoll anzurichten, die seit Jahrhunderten gepflegt wird. Die Verzierung von Obst- und Gemüseschnitzerei hat sich nur sehr langsam entwickelte .

 

Im modernen Zeitalter gelang der Durchbruch bei der Obst- und Gemüseschnitzerei.

Sicher auch, weil immer besseres Werkzeug dafür zur Verfügung steht. Ohne die Geschicklichkeit und das Können des Ausführenden ist auch das beste Werkzeug unwirksam.

 

Es gilt also immer noch die Leistung des Einzelnen und die Fähigkeit mit den Händen und dem Verstand kreativ zu sein um etwas besonders Schönes zu schaffen.

 

Wenn Sie nicht nur bewundern möchten sondern selbst kreativ sein wollen, sind Sie hier richtig.

 
 
Wie aus großen Kartoffeln flatternde Vögel werden.

Zu meinen Speisen schnitze ich gerne kleine Kunstwerke aus Gemüse. Manche Gäste knabbern sogar dran. Diese Figuren aus Gemüse. Radieschen sehen hinterher aus wie Rosen, und aus einer Honigmelone mache ich einen ganzen Korb mit bunten Blumen. Ausgestellt werden die Arbeiten in meinem Restaurant

Was ich einst gelernt habe, ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Schon als Schulkind interessierte ich mich für Malerei und Fotografie, aber der entscheidende Anstoß kam durch eine einfallsreich dekorierte Peking-Ente, die ich einmal in einem Lokal vorgesetzt bekam. Ich war total begeistert, was man mit Essen alles machen kann.

Es war mein „Traumjob", für den ich mich entschied. Darum koche ich mit Liebe und Freude. Allerdings finde ich die Dekorationen in der deutschen Küche nicht besonders einfallsreich. Zwar gibt es gelegentlich geschickt aufgeschnittene Tomaten oder Radieschen, aber von künstlerischen Eingriffen in die Natur kann ich weit und breit nichts erkennen.

So interessierte ich mich stärker für die asiatische Küche und entdeckte für mich die Tradition der Gemüseschnitzerei. Zu  Anfangs war es ziemlich furchtbar. Oft musste ich  20 Versuche starten, bis etwas Ansehnliches heraus kam. Was ich dabei lernte, war nicht nur die geschickte Handhaben scharfer Messer,  sondern auch Geduld. Vor mehr als zehn Jahren machte ich mich dann noch auf den Weg zu einem Meister in China, der mir weitere Tricks zeigte.

Die Ergebnisse der langjährigen künstlerischen Experimente habe ich in einem dicken Album mit eigenen Fotos dokumentiert (Einige der Bilder finden Sie in der Galerie und den Beispielen). Von der einzelnen Blume aus einer Kartoffel bis zum großen Arrangement eines mehrgängigen Gerichts.

Wenn dann die bunten Gemüse-Kreationen auf den Tisch gestellt werden, dann ist das Erstaunen groß, habe ich festgestellt. Manche Gäste gehen allerdings auch so weit, dass sie meine Kunst anknabbern. Andere lassen nicht locker, bis ich mit Messer und Gemüse am Tisch erscheint und eine Probe meines Könnens abliefert. Neulich hatte einer so lange an meinem Gemüse-Vogel gezweifelt, dass ich ihm am Tisch schnell eine Rose geschnitzt habe. Das dauert nach seinen Angaben nur Minuten. Die größeren Sachen sind dagegen erheblich aufwendiger - bis zu zwei Stunden schnitze ich beispielsweise an einer großen Wurzel, die ich zu einer Pagode umgestalte.

Zwar kann man meine Werke in kaltem Eiswasser eine Zeitlang frisch und ansehnlich halten, aber irgendwann ist es vorbei mit dem Glanz. Dann muss ich an die Arbeit gehen und Neues schnitzen. Wenn irgendwo Feiern mit ungewöhnlichen Dekorationen geplant sind, muss ich gelegentlich mit dem Messer in Aktion treten. Bis hin zu Feierlichkeiten der Bundesregierung habe ich es schon geschafft. Inzwischen eroberte ich auf Anregung meiner Gäste auch neue Materialien, um meine bunten Kunstwelten zu gestalten.

Seifenstücke und dicke Kerzen haben sich dabei schon bewährt. Das klappt wirklich gut!  Aber selbstverständlich steht das frische Gemüse weiterhin im Zentrum meines Schaffens.